„Ich bin Ernest Mehl, der Direktor der Augsburger Kammgarnspinnerei, der 1903 das Gelände kaufte, auf dem heute das Mutterhaus, die Altmühlseeklinik, die Zionshalle und weitere Gebäude der Stiftung Hensoltshöhe stehen. Ich wurde 1836 geboren…“, so begrüßte ein schwarz gekleideter Herr mit Hut die Schülerinnen und Schüler jeder 5. Klasse. Ein kleiner Vortrag über die Geschichte der Gründung der Diakonissenschaft der Hensoltshöhe folgte. Währenddessen überlegten viele der Kinder, ob der Mann wirklich 183 Jahre alt sein konnte – dieses Rätsel klärten die beiden Diakonissen Schwester Karin Engelhard und Schwester Siglinde Porst natürlich später auf: Ein „Schauspieler“ war in die Rolle geschlüpft.
Die Diakonissen hatten die Idee, den Schülerinnen und Schülern im Rahmen des Kompetenztrainings den „Schulträger“ ihrer Realschule, das Diakonissenmutterhaus Hensoltshöhe, vorzustellen. Im Rahmen einer sorgfältig ausgearbeiteten Rallye hatten die Mädchen und Jungs Gelegenheit, verschiedene Gebäude auf dem ganzen Gelände aufzusuchen. An den einzelnen Stationen in und außerhalb der Häuser standen häufig Diakonissen bereit, die entweder Fragen vom Laufzettel beantworteten oder als Wegweiser fungierten. Zum Glück fand jede der Gruppen auch einen genauen Lageplan auf ihrem Klemmbrett vor, denn die „Höh“ ist sehr verzweigt und weitläufig.
Die Jungen und Mädchen erhielten in diesen 45 Minuten interessante Einblicke in die Geschichte der Schwesternschaft. In kurzen persönlichen Gesprächen erfuhren sie vom Glaubensleben der Schwestern und ihrem diakonischen Auftrag.
Beim anschließenden Abschlusstreffen im Mutterhaus konnten sich die Schülerinnen und Schüler bei Kakao und Plätzchen von dem strammen Programm stärken und nebenbei im Plenum ihre Ergebnisse vergleichen. Trotz Nieselregens hatten die temperamentvollen Schüler viel Spaß an diesem außergewöhnlichen Nachmittag.
Elke Schirmer